Über den mutmaßlichen US-Massenmörder Charles Cullen soll nach Ansicht des katholischen
Bischofs Paul Bootkoski von Metuchen im Falle eines Schuldspruchs nicht die Todesstrafe
verhängt werden. Nur Gott allein habe das Recht, menschliches Leben zu geben und zu
nehmen, sagte der Bischof laut einer Meldung der US-katholischen Nachrichtenagentur
CNS von heute. Cullen wird beschuldigt, in seiner Zeit als Krankenpfleger mindestens
40 Patienten getötet zu haben, darunter auch den katholischen Pfarrer Florian Gall.
Cullen
habe sich gottesähnliche Befugnisse angemaßt und darüber entschieden, welche Menschen
leben dürfen und welche sterben müssen, sagte der Bischof. Eine derartige Denkweise
habe auch «Eingang in unsere Gesetze gefunden, insbesondere wenn es um das Klonen
von Menschen geht», so Bootkoski. Daher lehne die Kirche auch die Todesstrafe energisch
ab. Im vorliegenden Fall sei eine lebenslange Gefängnisstrafe angemessen. kna
8.1.04