"Wenn ihr die Krippenfiguren aufstellt, dann betet für mich und für alle, die sich
in ihren Schwierigkeiten an mich wenden." Darum hat der Papst heute Kinder gebeten.
Beim Angelusgebet zum dritten Advent - dem Gaudete-Sonntag - segnete Johannes Paul
II. von seinem Fenster aus Krippenfiguren, die Kinder mitgebracht hatten. "Der Advent
ist eine Zeit der Freude", sagte der Papst, "wir erleben von neuem die Vorfreude auf
das freudigste Ereignis der Geschichte: die Geburt des Gottessohnes. Gott ist nicht
fern, sondern nah. Nicht gleichgültig, sondern mitfühlend. Nicht fremd, sondern barmherziger
Vater. Daß wir das wissen, gibt uns tiefe Freude, die die Tagesereignisse nicht ersticken
können." Gestern hatte der Papst mit einigen seiner Mitarbeiter einer Adventspredigt
zugehört. Dabei erinnerte Pater Raniero Cantalamessa an Mutter Teresa, die auch in
schwerer Anfechtung des Glaubens ihren Weg mutig weitergegangen sei. Mutter Teresa
habe gezeigt, dass die schlimmste Armut die Gottverlassenheit und Lieblosigkeit sei. Am
Dienstagvormittag wird der Vatikan die neue Botschaft des Papstes zum Thema Weltfrieden
vorstellen. Zur gleichen Zeit wird Johannes Paul II. im Petersdom die Beisetzung des
verstorbenen Kardinals Paulos Tzadua aus Äthiopien leiten.